Anstoßen und Zuprosten
Anstoßen uns Zuprosten findet man in fast allen Kulturkreisen der Welt. In Abhängigkeit von Anlass und der Vertrautheit der Runde, wird vorab eine kleine Rede gehalten oder den Mittrinkern ein einfaches Prost, cheers, salute oder ähnliches zugerufen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
Das das Erheben des Glases von Geräuschen oder Musik begleitet wird, findet sich in vielen älteren Berichten. Im 15. Jahrhundert, als Herrscher in ständiger Angst lebten, durch vergifteten Wein zur Strecke gebracht zu werden, war es üblich, zuerst den Mundschenk (der im übrigen für en gesamten Weinkeller verantwortlich war) den Wein probieren zu lassen. Hob dann der Kaiser, König, Fürst, Graf oder sonstiger Herrscher sein Glas, wurde das Ereignis des ersten Schluckes mit Pauken und Trompeten gefeiert.

Auch Marco Polo beschreibt eine ähnliche Zeremonie von seinem Besuch in Peking. Dort erklangen Harfen und andere Instrumente solange, wie der Kaiser trank.
Doch nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in Afrika gab es einen solchen Brauch: Im Kongo wurden z.B. dann, wenn man Wein trank, Glocken geläutet, um die Geister zu vertreiben. Man braucht nicht lange überlegen, welche Geister wohl gemeint sein könnten. Menschen, die den Genuss von Alkohol nicht gewohnt waren, konnten sich den Rausch und die Kopfschmerzen am nächsten Tage wohl gar nicht anders erklären, als von Geisterhand ausgelöst.

Das Anstoßen mit Gläsern alkoholischen Inhaltes ist im Prinzip der Rest dieses Brauches, den man heute noch überall auf der Welt findet. Der "Klirren" diente ursprünglich auch dem Zwecke, die Däömonen zu vertreiben.
Im Allgemeinen wird das Anstoßen noch durch ein "Prosit" unterstützt, das den Wunsch, sein gegenüber möge den Alkohol gut vertragen, unterstützt.

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