Bald Chianti in Deutschland?
Chianti könnte, aufgrund steigenden Temperaturen und zunehmender Dürre schon in 50 Jahren einen gänzliche anderen Charakter haben als heute, warnen amerikanischen Klimatologen. Steigt die durchschnittliche Sommertemperatur nur um 2 Grad, wird z.B. der Schädlingsbefall ungleich größer als heute sein. Auch der Alkohlgehalt wird sich erhöhen und damit dem Wein seinen typischen Charakter nehmen. Dem könnte durch die Verlagerung des Anbaus in höhere Regionen entgegengewirkt werden. (Pro Grad Erwärmung um 150 Meter). Die globale Erwärmung könnte aber auch dazu führen, dass sich der Anbau weiter nach Norden verschiebt. Die Rebsorten die einen Chiant ausmachen, werden zwar in Deutschland auch in 50 Jahren nicht den Boden vorfinden, den ein Chianti benötigt. Es könnten dann aber zumindest Weine ähnlichen Charakters in Deutschland wachsen.
Quelle: ORF ON Science

Hobbygärtner sagen Gewächshaustomate den Kampf an!

Öko- und Amateurfarmer bauen in den USA wieder alte Tomaten-Sorten an
Die Urtomate war nicht viel größer als eine Johannisbeere und stammt aus den Anden. Bauern bnnötigten Generationen, um sie zu der großen und robusten Frucht zu züchten, die wir heute kennen. Doch je weiter der Zuchterfolg voranschritt, desto mehr beschweren sich Verbraucher über den mäßigen Geschmack. Das nahmen in den letzten Jahren immer mehr Hobbygärtner in den USA zum Anlass, wieder alte schon fast vergessene Sorten anzubauen. Sie sind gelb, lila oder pink, mitunter pockennarbig und verschrumpelt, aber sie schmecken! Manche erinnern gar an den süßen Geschmack von Mangos. Die alten Sorten haben soviel Erfolg, dass für manche ein ganz stattlicher Preis gezahlt wird. Inzwischen bauen die Amateurfarmer schon über 1500 der untergegangenen Sorten wieder an. Für den großen Markt eignen sich die alten Sorten allerdings nicht: Sie sind sehr empfindlich, der Ertrag ist nur sehr gering und längere Transorte überstehen sie auch nicht.
Quelle: Spiegel-online.de

Großküchen servieren vermehrt "Bio"

Steigendes Verbraucherinteresse an "gesunder Kost", ebnet den Weg in Werkskantinen
In Großküchen wird immer mehr Bio-Kost ausgeteilt. Jahrelang wurde allenthalben die vermeintlich schlechte Qualität des Essens in Großküchen geschollten, nun stellt man sich dort auf die gestiegene Gesundheitsbewustsein der Besucher ein und bietet vermehrt Biokost an. Laut einer repräsentativen Umfrage der Universität Hohenheim, verwenden schon ein Drittel der Großküchen ökologisch erzeugte Produkte. Überdurchschnittlich viel Biokost gibt es in Vorsorge- und Reha-Einrichtungen, Kindertagesstätten und Kinderheimen.

Der konventionelle Großhandel hat sich auch schon gut auf die Bio-Nachfrage eingestellt: Oko- Trockenwaren, Molkereiprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren werden bereits zu rund 30 Prozent über konventionelle Großhändler bezogen.
Quelle: Vistaverde.de

Weckt uns der Duft oder das Gluckern der Kaffeemaschine?

Gerüche können uns nur aus dem leichten - nicht aber aus dem Tiefschlaf - wecken.
Ergebnisse zweier US-Forscherinnen scheinen zu belegen, dass unsere Nase im Schlaf ebenfalls vor sich hinschlummert. Probanden, denen während des festen - und Tiefschlafes zwei typische Brand-Gerüche leicht in die Nase geblasen wurde, schliefen friedlich weiter. Anders sah das Ergebniss bei Geräuschen aus. Hier wachten die meisten Versuchsteilnehmer auch aus dem Tiefschlaf auf. Die Forscherinnen deuten ihr Ergebniss so, dass unsere Nase als Warnsystem im Schlaf nichts taugt.

Interessant dabei ist allerdings, dass bei leichter Schlaftiefe, wie z.B. morgens kurz vor dem Aufwachen, der Geruch fast immer ausreichte, um die Probanden zu wecken. Somit wird es wohl eher die Kombination aus gluckernder Kaffeemaschine und Kaffedurft sein, die uns an manchem Wochenende so angenehm weckt.
Quelle: Vistaverde.de

Eingeschränkter Speisezettel durch Dicounter?

Discounter picken sich die für ihre Produktpalette nur die gefragtesten Produkte heraus. Das könnte unseren den Speiszettel sehr einseitig machen.
Markenprodukte sind beim Discounter oft deutlich preiswerter als bei Supermärkten. Ein Grund dafür liegt darin, dass Lidl, Plus und Co. sich für ihr Sortiment nur die gefragtesten Produkte herauspicken und in großer Stückzahl ordern. Die Supermärkte, die das volle Sortiment eines Lebensmittel-Herstellers vertreiben, können die Verkaufsrenner nicht zu dem günstigen Preis anbieten. Die Supermärkte beklagen weiter, dass sie das Risiko bei der Einführung und Etablierung von Lebensmitteln hätten, während die Discounter nach einer erfolgreichen Einführung gefahrlos daran verdienen könnten.

Das Gezerre um Marktanteile ist momentan so groß, dass Edeka und die Metro damit drohen, ebenfalls verkaufsschwächere Teile einiger Markenartikelhersteller auszulisten. Spinnt man dieses Szenario pessimistisch weiter, werden sowohl Discounter wie auch Supermärkte bald nur noch die verkaufsstärksten Lebensmittel anbieten, während die weniger begehrten Artikel im Preis stark zulegen. Entwickelt sich der Lebensmitelmarkt tatsächlich so, steht zu befürchten, dass sich die Bevölkerung mit eher geringem Einkommen bald nur noch von Tiefkühl-Pommes, Aufbackbrötchen, zwei oder drei Wurst- und Käsesorten sowie Strauchtomaten ernährt.
Quelle: Börse-online.de

Wie viele neue Lebensmittel braucht das Land?

Jedes Jahr werden tausende neuer Lebensmittel auf den Markt gebracht, mit bescheidenen Erfolgsquoten.
Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts AC Nielsen, wurden alleine in Deutschland innerhalb des letzten Jahres
  • 311 neue Tütensuppen
  • 584 Feinkostsaucen
  • 1561 Schokoladen
  • 2505 alkoholfreie Getränke
neu auf den Markt gebracht. Die mittlere Entwicklungsdauer für ein neues Produkt beträgt dabei, nach einer Umfrage des Institutes für Betriebswirtschaftslehre der TU München, immerhin 8,5 Monate. Und das, obwohl der überwiegende Teil der vermeintlich neuen Produkte nur eine Variante schon vorhandener Lebensmittel ist. So stellte das gleiche Institut schon 1998 fest, dass von 25.000 neuen Produkten nur 2,2 % wirklich neu sind. Dieser Anteil dürfte sich in den letzten Jahren nicht sehr weit nach oben bewegt haben.

Längerfristig durchsetzen kann sich dabei nur der geringste Anteil: Über 40% der neuen Lebensmittel floppen. Noch schwärzer sieht man die Lage beim Unilever-Konzern: Dort geht man davon aus, dass 65 % aller neuen Produkte innerhalb eines Jahres wieder vom Markt verschwinden. Neue Produkte der Getränkeindustrie sind dabei erfolgreichern als die aus der fleischverarbeitenden Industrie.
Quelle: Die Zeit 06/2004 / Inst. f. Betriebswirtschaftslehre der TU München

Der "Concentrateur": Neue Techniken im Weinkeller

Dank des neuen Gerätes, sind Weine mit 14% Alkohl inzwischen immer öfter anzutreffen.
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum die Weine in letzter Zeit immer höhere Alkoholgehalte aufweisen? Grund dafür ist ein neues Gerät: Der "Concentrateur". Dieser sorgt durch Wasserentzug für höhere Mostkonzentrationen. Der frische Most wird durch ein Filtersystem mit ultrafeinen Poren gepresst. Die Filtermembranen lässt dabei nur Wasser, aber keine anderen Inhaltssstoffe des Mostes durch. Auf diese Weise darf ein Winzer dem Most bis zu 20% Wasser entziehen. Schöpft er dieses gesetzlich zugelassene Potential aus, erhöht sich der Alkoholgehalt um zwei Volumen Prozent. Das erklärt, warum es in letzter Zeit immer mehr Weine mit 13,5 oder gar 14% Alkohol gibt.

Eigentlich ist gegen das Verfahren noch nicht einmal etwas einzuwenden: Dem Wein wird durch das Verfahren nichts hinzugefügt. Es wird im Prinzip nur das verstärkt, was im Original als Inhalststoff eh schon war. Kritiker befürchten dennoch, dass der konzentrierte Wein kein Alterungs- und Reifepotential besitzt. Er könnte durch den höheren Alkoholgehalt geschmacklich eindimensionaler werden.
Quelle: Das Erste/W wie Wissen