"Warum haben Berliner zu Karneval Hochsaison? (2)
Nie werden so viele Berliner gegessen wie in der Zeit um Fastnacht, Karneval bzw. Fasching. Die Wiener, sozusagen die größten Fans des Schmalzgebäckes, sollen 1815 während der 3 Monate andauernden närrischen Zeit 10 Millionen von ihnen verzehrt haben.
Dass das fetttriefende Gebäck gerade zu Fastnacht Hochkonjunktur hat, hat natürlich seine Bedeutung. Wollte man doch, bevor die Fastenzeit begann, noch einmal kräftig zulangen, um für die nachfolgende Zeit gewappnet zu sein.

Doch Berliner hatten auch in der übrigen Jahreszeit ihre Daseinsberechtigung: So waren sie z.B. während der Erntezeit als kräftigende, sättigende Mahlzeit verbreitet. Früher war es auch durchaus üblich, das Gebäck mit Äpfeln, Birnen, Spinat, Rahm, Sauerkraut oder auch mal mit Veilchen zu füllen.

Die Popularität des Schmalzgebäckes gerade im Mittelalter lässt sich vielleicht am besten damit erklären, dass damals nicht in jedem Haushalt ein Herd vorhanden war, wohl aber eine Feuerstelle. Über der konnte das Gebäck schnell hergestellt werden.

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